Der Begriff Doula kommt aus dem griechischen und bedeutet „Dienerin der Frau“. Sie steht werdenden Mamas in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett zur Seite.
Das Kennenlernen in der Schwangerschaft nimmt einen besonderen Stellenwert ein, da Doula und Schwangere ein Vertrauensverhältnis zueinander aufbauen, das für den weiteren gemeinsamen Weg und die Geburt elementar ist. Die Doula unterstützt die Frau, sich auf den von ihr gewählten Geburtsweg vorzubereiten. Dabei ermutigt die Doula sie, ihren Bedürfnissen nachzuspüren und über ihre Wünsche, Erwartungen aber auch Ängste und Befürchtungen zu sprechen. Mit dieser individuellen und einfühlsamen Vorbereitung bestärkt die Doula die Schwangere, an sich und ihre Gebärfähigkeit zu glauben und somit vertrauensvoll und selbstbestimmt auf ihre Geburtsreise zu gehen.
Macht sich das Baby auf den Weg steht die Doula der Frau von Anfang an zur Seite und bleibt bei ihr, bis der neue Erdenbürger geboren ist. Egal wie lange es dauert. Die Gebärende erhält somit eine 1:1 Begleitung und wird zu keinem Zeitpunkt allein gelassen. Die Doula stellt dabei eine Ergänzung des Geburtsteams dar und kümmert sich einzig und alleine um das Wohlbefinden der Gebärenden. Sie übernimmt keinerlei medizinische Funktion und steht nicht in Konkurrenz zur Hebamme.
Im Wochenbett steht die Doula der Frau beim Ankommen in ihrer neuen Rolle weiterhin als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Beim ersten Besuch im Wochenbett lässt man das Geburtserlebnis gemeinsam Revue passieren, dabei können auch offene Fragen zu Abläufen und Erlebnissen im Verlauf der Geburtsreise geklärt werden. Bei weiteren Wochenbettbesuchen unterstützt die Doula die frisch gebackene Mama ganz individuell je nach Bedarf und hat dabei auch die Familie als Ganzes im Blick. Die Doula schreibt einen liebevollen Geburtsbericht, den sie an das Baby richtet und den Eltern als Erinnerung übergibt. Falls von den Eltern gewünscht werden bei der Geburt entstandene Fotos ebenfalls in den Geburtsbericht eingebunden.
Frauen, die kontinuierliche Unterstützung während der Wehentätigkeit und der Geburt haben, profitieren in vielfältiger Weise davon. Die angesehene Chochrane Collaboration hat dazu eine Studie mit fast 13.000 Frauen durchgeführt.
Jene Frauen, die kontinuierliche Unterstützung von einer außenstehenden (nicht der Klinik zugehörigen) Person hatten, hatten ein bedeutend geringeres Risiko, medizinische Interventionen bis hin zum Kaiserschnitt zu erleben, oder ihre Geburtserfahrung als negativ zu beurteilen.
Die Frauen hatten:
26% weniger Risiko per Kaiserschnitt zu gebären
41% weniger Risiko mit Saugglocke oder Zange zu gebären
28% weniger Risiko irgendein Schmerzmittel oder Anästhesie und
33% weniger Risiko unzufrieden zu sein oder ihre Geburtserfahrung negativ zu beurteilen.
Quelle: Studie, „Kontinuierliche Unterstützung für Frauen während der Geburt“, Cochrane Collaboration
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